Wie gehe ich vor, um eine erfolgreiche Website zu entwickeln?

Das Wichtigste zuerst: Mit einem modernen Content-Management-System wie WordPress besteht die Herausforderung nicht mehr darin, eine Website zu erstellen. Sie liegt darin, ein Webdesign zu gestalten, das deine Nutzer begeistert, überzeugt und zur gewünschten Aktion animiert. Lass daher so viel Zeit wie möglich in die nutzerzentrierte Konzeption fließen. Das zahlt sich später nachhaltig für dich aus. Hier kommen also die fünf Schritte, die eine erfolgreiche Website aus unserer Sicht ausmachen.

Ziele und Anforderungen klar definieren

Zuerst ist es wichtig, dass du dir darüber Gedanken machst, was du eigentlich willst und brauchst. Hier kommen dazu einige Leitfragen, die du als erstes beantworten solltest.

  • Was will ich mit meiner Website erreichen? Was macht den Erfolg aus und wie will ich ihn messen (z.B. Zahl der Anfragen bzw. Conversions; Sichtbarkeit bei Google)?
  • Welchen Umfang soll meine Website haben und welche besonderen technischen Anforderungen habe ich (z.B. Mehrsprachigkeit, Shop-System)?
  • Welche primäre Handlung sollen meine Nutzer auf der Website durchführen (z.B. Beratung anfragen)? Soll eine komplexe Anfrage auf der Website möglich sein?
  • Greift ein Großteil meiner Nutzer über mobile Endgeräte auf deine Website zu? Wenn ja, dann kann ein Mobile First-Ansatz Sinn machen. Dabei wird die Website zuerst für die mobile Darstellung entwickelt und dann auf Desktop optimiert.
  • Ist auf meiner Website Barrierefreiheit wichtig und welche Kriterien will oder muss ich vielleicht erfüllen?
  • Welche Sicherheits- und Datenschutzanforderungen muss ich einhalten?

Experten-Tipp: Lass dich von einer Webdesign Agentur beraten. Schau dabei auch, ob die Chemie stimmt. Ein Website-Projekt ist eine komplexe Herausforderung, die gegenseitiges Vertrauen, eine gute Kommunikation und manchmal Konfliktmanagement erfordert.

Bedürfnisse deiner Nutzer analysieren

Wie oben schon erwähnt, ist die nutzerzentrierte Konzeption entscheidend für den Erfolg deiner Website. Es gilt die Faustregel: Je besser das Nutzungserlebnis (User Experience; kurz: UX), desto erfolgreicher kann deine Website sein. Hier stellen wir dir ein paar UX-Tools, die dir helfen werden, deine Website nutzerzentriert zu entwickeln.

  • Nutzeranalyse: Hier kannst du Tools wie die Persona-Technik nutzen. Dabei erstellst du eine real-wirkendes Nutzerprofil. Dies ermöglicht dir einen Sichtwechsel und hilft dir so, Bedürfnisse deiner Nutzer zu verstehen. Lass alle Daten, die du zu deinen Nutzern hast, in die Profilerstellung einfließen. Auch die Empathy Map ist ein hilfreiches Tool, um die Nutzerbedürfnisse zu analysieren.
  • Wireframing: Mit einem Wireframe zeichnest du das Grundgerüst deiner Seite. Das muss überhaupt nicht gut aussehen. Es geht nur darum zu diskutieren, welche Elemente wohin positioniert werden und wie der Handlungsweg des Nutzers über die Seite ist. Es geht darum, sich erst einmal auf die Struktur zu konzentrieren.
  • Usability – und psychologische Kriterien: Es gibt viele psychologische Erkenntnisse, die für das Webdesign relevant sind. Ein wichtiger Teil davon sind die Usability-Kriterien, die eine intuitive Nutzung der Website ermöglichen sollen. Es kann also Sinn machen, sich dazu gezielt informieren und beraten zu lassen.

Experten-Tipp: Überlege dir auch, wie du gezielt Verstärker-Elemente einsetzen kannst. Dabei sollen Glaubwürdigkeitsverstärker wichtiges Erstvertrauen aufbauen (z.B. mit Feedbacks, Siegeln, Referenzstorys) und Handlungsverstärker sollen deine Nutzer zur gewünschten Aktion zu animieren (z.B. mit einem niedrigschwelligen Angebot; klaren Handlungsaufforderungen, einfachen Kontaktmöglichkeiten).

Struktur- und Content-Plan erstellen

Mit einem Struktur- und Content-Plan stellst du sicher, dass dein Website-Projekt im geplanten Zeitraum fertiggestellt wird. Denn fehlende Inhalte sind der Hauptgrund für die Verzögerungen von Website-Projekten. Außerdem legst du hier die Grundlage für eine nachhaltig wirksame Suchmaschinenoptimierung (SEO).

  • Liste alle Seiten deine Website auf (dazu kannst du eine Mindmap-Tool nutzen)
  • Definiere für jede Seite die relevante Suchabsicht (z.B. Webdesign Agentur) – bei welcher Suchanfrage soll Google diese Seite anzeigen; das ist auch die Haupt-Keyword-Kombination für die Suchmaschinenoptimierung; ggf. kannst du auch hier schon Neben-Keywords erfassen
  • Liste alle Inhalte auf, die du für diese Seite brauchst (Text, Bilder, Grafiken, Video) und markiere diejenigen, die schon vorliegen (z.B. aus einer bestehenden Website)
  • Stimme nun mit alle Beteiligten ab, wer welchen Content bis wann erstellt und welche Kriterien für die Content-Erstellung gelten (z.B. Kriterien für die Suchmaschinenoptimierung; Vorgaben aus dem Corporate Design oder Usability-Anforderungen)

Experten-Tipp: Mit einem persönlichen Stil in deinen Texten und Bildern kannst du dich mit deiner Website aus der Angebotsmasse abheben. Vermeide unbedingt eine unpersönliche und abstrakte Sprache. Übersetze die einzigartige Persönlichkeit deines Unternehmens in modernes Webdesign.

Gestaltungsideen frühzeitig testen

Mit Content-Management-Systemen lassen sich Gestaltungsideen relativ schnell umsetzen und testen. Das ist ein Riesenvorteil. Denn so kannst du Feedback frühzeitig in die Gestaltung einfließen lassen. Das bringt deine Website auf das nächste Level.

  • Hole dir Feedbacks von ca. 5 Nutzern ein. Formuliere dafür offene und neutrale Leitfragen. Bedenke dabei, dass dies keine repräsentative Befragung ist. Betrachte das Feedback als wichtige Hilfestellung.
  • Bei komplexen Websites oder Shops kann es Sinn machen, einen professionellen Usability-Test durchführen zu lassen.

Experten-Tipp: Sowohl du als Website-Betreiber als auch eine Webdesign Agentur hat ihre eigene Sichtweise auf einen Website-Entwurf. Es besteht dabei immer die Gefahr, dass die Nutzersicht dabei zu kurz kommt. Deswegen sind Tests so wichtig.

Website nachhaltig optimieren

Schon mal vorweg der Hinweis: Vermeide alles, was auf deiner Website unnatürlich wirkt. (z.B. zu hohe Verwendung des Haupt-Keywords oder das Kaufen von vielen Links). Halte dich an folgenden Leitsatz: Optimiere deine Website immer zuerst für den Nutzer und dann für die Suchmaschine. Und keine Panik – es gibt viele tolle Tools, die dir die Optimierungsarbeit erleichtern.

  • Content-Optimierung: Hochwertige Inhalte bilden den Kern einer nachhaltigen Suchmaschinenoptimierung. In Schritt 3 hast du ja die relevante Suchabsicht bzw. das Haupt-Keyword für jede Seite definiert. Nun kannst du mit einem Analysetool prüfen, ob die Inhalte darauf perfekt optimiert sind. Dabei sollte zum einen das Thema klar sein (natürliche Häufigkeit des Haupt-Keywords) und zum anderen sollte das Thema breit abgebildet sein (dazu kannst du eine WDF*IDF-Analyse nutzen).
  • OnPage-Optimierung: Hier kannst du mit einer Onpage-Analyse (oder Website Audit) überprüfen, ob alle relevanten SEO-Faktoren auf deiner Website im grünen Bereich sind. 
  • OffPage-Optimierung: Hier geht es um alle relevanten SEO-Faktoren außerhalb deiner Website. Dabei geht es vor allem um das Linkprofil; also welche Webseiten verlinken auf deine Seite. Wichtig ist hier nicht die Anzahl, sondern um die Qualität der Links. Überlege dir, welche thematisch passenden Websites es gibt und ob diese vielleicht zu dir verlinken; z.B. weil du ein Thema gut abbildest oder weil ihr eine Kooperation habt. 
  • Lokales SEO: Nutze Tools wie Google My Business, um bei Suchanfragen den Vorteil zu nutzen, dass du ein lokaler Anbieter bist.
  • Mobile Optimierung: Es ist wichtig, dass du bereits in der Konzeptions- und Gestaltungsphase an die mobile Nutzung deiner Website denkst. Teste deine Website auf allen gängigen mobilen Endgeräten. 
  • Performance-Optimierung: Hier geht es vor allem um die Ladezeit. Google hat da strenge Anforderungen. Das Wichtigste: Achte darauf, dass deine Bilder optimiert sind und nutze ggf. eine Erweiterung, die den Programmiercode optimiert. Aber mache vorher immer ein Backup deiner Website und arbeite am besten mit Experten zusammen.

Experten-Tipp: Biete regelmäßig neue Inhalte auf deiner Website an, die Frage- oder Problemstellungen deiner Nutzer aufgreifen. Damit kannst du die Sichtbarkeit deiner Website laufend steigern. 

Kostenfreie Tools für die SEO-Analyse

OnPage-Analyse mit seorch.de
WDF*IDF-Analyse mit seobility.net/de/wdf-idf-tool
Keyword-Recherche mit keyword-tools.org
Performance-Analyse mit pagespeed.web.dev/

Experten-Tipp: Der Einsatz eines kostenpflichtigen SEO-Tools wie Seobility, Sistrix oder Semrush kann je nach Anforderung sehr hilfreich sein.

Mehr Infos zum Thema nachhaltige Suchmaschinenoptimierung findest du auf unserer SEO-Schwerpunktseite. Und wenn du mehr zum Thema individuelles Webdesign erfahren möchtest, dann schaue auf unserer Webdesign-Schwerpunktseite vorbei.