Bei einer Website-Analyse orientieren wir uns in der Regel an folgenden drei Leitfragen.
- Sprichst du deine Nutzer bzw. Zielkunden richtig an?
- Sind psychologische Effekte berücksichtigt worden?
- Sind die SEO-Faktoren gut optimiert?
Diese Leitfragen kannst du als übergreifende Orientierungspunkte nutzen und dann in jede Leitfrage tiefer einsteigen. Bist du bereit? Auf geht’s.
Sprichst du deine Nutzer bzw. Zielkunden richtig an?
Hast du bei der Entwicklung deiner Homepage mit Nutzerprofilen (Persona) gearbeitet? Oder hat dein Webdesigner solche Profile eingesetzt? Und wurden in der Konzeption konkrete Nutzungsanforderungen definiert? Wenn nicht, wurde deine Website wahrscheinlich zum Teil an den Nutzerbedürfnissen vorbei entwickelt. Das Gute: Es gibt dann viel Potential nach oben.
Schritt 1: Zielgruppe abgrenzen
Zielgruppenabgrenzung klingt im ersten Moment gar nicht so schwer. Aber aus unserer Erfahrung wissen wir, dass das unseren Kunden doch oft schwerer fällt als gedacht. Es gilt: Um so genauer die Zielgruppe abgegrenzt wird, desto besser kann ich sie über meine Webseiten ansprechen. Daraus leitet sich auch ab, dass eine zu breite Zielgruppe nur schwer wirksam angesprochen werden kann.
Es geht bei der Zielgruppenabgrenzung darum, die Hauptzielgruppe klar zu definieren. Nur wenn du eine genaue Vorstellung deines Ziel- oder Wunschkunden hast, kannst du ihn wirksam ansprechen.
Dabei gibt es ganz unterschiedliche Kriterien, mit denen du deine Hauptzielgruppen definieren kannst. Welche Kriterien du nutzt, hängt von deinem Angebot und deinem Wunschkunden ab. Kriterien können sein: Altersgruppe, Geschlecht, Einkaufstyp, Einkommens- oder Bildungsniveau, Region u.v.m. Wenn du bereits ein Unternehmen hast, ergibt sich aus der Analyse der Bestandskunden sicher ein hervorstechende Hauptzielgruppe.
Es muss natürlich nicht nur eine Hauptzielgruppe sein. Allerdings ist es für die Website Analyse wichtig, eine klare Abgrenzung der Hauptzielgruppen vorzunehmen, damit du deine Zielkunden individuell ansprechen kannst.
Schritt 2: Nutzerprofil entwickeln
Nachdem du deine Hauptzielgruppe abgegrenzt hast, geht es nun darum, ein Nutzerprofil (Persona) zu entwickeln. Damit übersetzt du deine Zielgruppen-Kriterien in ein real-wirkendes Zielkundenprofil; mit Name, Persönlichkeit, typischen Verhaltensweisen, Bedürfnissen, Ängsten, Zielen…
Wenn du Persona-Technik bei Google eingibst, findest du unzählige Beiträge dazu, wie du ein Nutzerprofil entwickelst. Entscheide dich für die Vorgehensweise, die dir am besten gefällt und am sinnvollsten deine Zielkunden beschreibt.
Wichtig ist, dass die Persona deine Hauptzielgruppe repräsentiert. Wenn du mehrere Hauptzielgruppen hast, kannst du auch mehrere Personas entwickeln. Übertreibe es aber nicht. Sonst verlierst du den Überblick. Eine Persona ist auch ein ideales Instrument, um die Vorstellung des Zielkunden im Unternehmen zu abzustimmen.
Wichtiger Hinweis: Eine Website Analyse sollte immer nutzerzentriert ablaufen. Denn am Ende entscheidet das Nutzererlebnis (User Experience) über den Erfolg deiner Website – auch bei Google.
Schritt 3: Nutzungsanforderungen ableiten
Nachdem du deine Nutzerprofile entwickelt hast, gilt es, konkrete Nutzungsanforderungen abzuleiten. Dazu ist es sinnvoll, auch Daten aus Verhaltensanalysen oder Studien einfließen zu lassen, um ein möglichst treffendes Bild vom Nutzungsverhalten zu bekommen.
Mit der Persona hast du ein real-wirkendes Kundenprofil, in das du dich hineinversetzen kannst. Damit kannst du die Nutzerbedürfnisse verstehen. Objektive Daten wie Verhaltensanalysen oder Studien stellen sicher, dass die Bedürfnisse mit dem tatsächlichen Nutzungsverhalten übereinstimmen.
Voraussetzung für die Ableitung von Nutzungsanforderungen an dein Webdesign ist, dass du den Nutzungskontext verstehst. Das bedeutet, dass du genau verstehst, warum und wie der Zielkunde deine Homepage nutzt. Beispielsweise kann es sein, dass ein Großteil deiner Nutzer mobile Geräte nutzen, wenn sie deine Webseite aufrufen.
Sind psychologische Effekte berücksichtigt worden?
Kennst du psychologische Effekte oder Konzepte, die für deine Website relevant sind? Wenn nicht, dann gibt es in diesem Bereich sicher auch eine Menge an Optimierungspotential. Um das zu überprüfen, kannst du beispielsweise auf Checklisten aus dem User Experience Design zurückgreifen, die auf relevanten psychologischen Konzepten basieren.
Dabei gibt es viele psychologische Erkenntnisse, die für das Webdesign wichtig sind. Diese Erkenntnisse solltest du für die Website-Optimierung nutzen. Dazu musst du nicht selbst aufwändig die relevanten psychologischen Effekte und Konzepte recherchieren. Du kannst auf Checklisten aus dem User Experience Design oder der Conversion-Optimierung zurückgreifen.
User Experience Design hat das Ziel, Nutzungsanforderungen so umzusetzen, dass ein bestmögliches Nutzungserlebnis (User Experience; Kurz: UX) erzeugt wird. Die Conversion-Optimierung ist darauf ausgerichtet, möglichst viele Conversion auszulösen (Conversion = gewünschte Aktionen wie z.B. eine Beratungsanfrage).
Hier haben wir für dich einige Empfehlungen auf Basis dieser psychologischen Effekte und Konzepte aufgeführt:
- Halte dich beim Design an Gewohnheitsstrukturen (Usability-Standards). Menschen mögen in der Regel Überraschungen nur in sehr dosierter Form. Sie wollen lieber eine Website intuitiv bedienen können. Alles andere löst eher Irritation aus und führt wahrscheinlich zum Nutzungssbbruch.
- Liefere deinen Nutzer genau das, wonach sie suchen. Dazu muss du die Erwartungshaltung kennen. Was geben deine Zielkunden bei Google ein? Und genau bei diesem Suchbedürfnis musst du sie abholen. Es ist auf einer Website wichtig, die Erwartungen zu erfüllen.
- Ein klares und aufgeräumtes Design ist im Zeitalter der Informationsüberflutung sehr wichtig. Schau dir jedes Website-Element genau an. Ist es wirklich notwendig? Und wie ist die visuelle Hierarchie; was soll zuerst und als zweites wahrgenommen werden? Pass auf, dass du den Nutzer nicht mit Informationen überflutest (insbesondere im Website-Einstieg).
- Visuelle Medien wie Bilder und Videos sind super. Aber wähle die Bilder sorgfältig aus. Sie sollten persönlich und authentisch wirken. Bedenke, dass Gesichter in der Regel die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und direkt Emotionen auslösen. Sie lenken möglicherweise auch von wichtigeren Informationen ab.
- Definiere klare Handlungswege und Handlungsoptionen. Bestimme, was das primäre Handlungsziel ist und mache es dem Nutzer ganz einfach dieses zu erreichen. Komplexere Abfrageformulare sind ok, wenn sie aus Nutzersicht sinnvoll und einfach zu bedienen sind.
- Verwende eine persönliche Sprache. Stelle dir vor, du führst mit deinem Nutzer einen Dialog. Vermeide dabei eine abstrakte Sprachen und Fakten-Aufzählung. Das wirkt weder seriös noch professionell. Vermeide allgemeine und austauschbare Aussagen, die auch jeder seiner Konkurrenten auf seiner Website stehen haben könnte.
- Setze gezielt Glaubwürdigkeitsverstärker ein. Das sind Elemente, mit denen dir eine Dritter bestätigt, dass du eine gutes Angebot hast. Das können Kundenlogos, Kundenfeedbacks oder Testsiegel sein. Verwende Sie nur, wenn sie auch glaubwürdig wirken.
Es gibt noch eine Menge anderer Tipps, die sich aus den psychologischen Erkenntnissen ableiten lassen. Nutze gerne unsere kostenfreie Beratung, um dazu im Rahmen einer Website Analyse mehr zu erfahren.
Sind die SEO-Faktoren gut optimiert?
Wenn man von Website Analyse redet, meint man meist diesen Bereich. Hier geht es darum, Analyse Tools zu nutzen, um zu schauen, ob die relevanten Faktoren im Bereich SEO, mobile Darstellung und Performance optimiert sind. Das erfordert zum Teil viel technisches Know-how. Es lohnt sich als erstes zu schauen, ob der Content deiner Webseiten richtig ausgerichtet ist.
Website gut aufstellen
Durch die Nutzeranalyse kennst du die Nutzerbedürfnisse und kannst konkrete Nutzungsanforderungen ableiten. Mit diesen kannst du deine Website überprüfen, ob sie diese erfüllt oder entsprechend angepasst und getestet werden sollte. Dann kannst du Checklisten verwenden, mit denen du bewerten kannst, ob psychologische Kriterien aus dem User Experience Design und der Conversion-Optimierung erfüllt sind. Damit ist schon mal viel erreicht. Nun bleibt noch der technischen Bereich und die Content-Analyse.
Bei der technischen Analyse geht es darum, Tools zu verwenden um die Website durchzuchecken und damit die relevanten Faktoren zu überprüfen.
Fangen wir mit der Content-Analyse an. Auch hier geht um den Einsatz von Tools für die Website Analyse; z.B. die kostenfreie Webseiten Analyse auf seorch.de. Du kannst natürlich auch kostenpflichtige Tools einsetzen; z.B. Seobility oder SEMrush. Schau ruhig ob, du damit arbeiten möchtest oder nicht. Bei der Content-Analyse geht es darum zu schauen, ob eine Webseite für ein bestimmtes Fokus-Keyword gut optimiert ist.
Das Fokus-Keyword ist die zentrale Suchanfarge, unter der eine bestimmte Seite deiner Website in der Suchmaschine angezeigt werden soll. Darauf gilt es diese Webseite inhaltlich zu optimieren. Dann gibt es natürlich noch Neben-Keywords, die sich um das Fokus-Keyword drehen.
Bei der Content-Analyse schaust du, ob das Fokus-Keyword in einer entsprechenden Dichte vorkommt. Das ist das Verhältnis von Häufigkeit des Keywords zur Textmenge. Es sollte nicht zu viel und auch nicht zu wenig sein. Aber Google sollte schon erkennen, was dein Fokus-Keywords der Seite ist. Dabei geht es auch um das Vorkommen des Fokus-Keywords in der Struktur der Webseite; zum Beispiel ist es wichtig, dass das Keyword in der Hauptüberschrift steht und auch im Titel bei den Metadaten vorkommt.
Du kannst dir zum Beispiel bei seorch.de im Bereich der semantischen Analyse anschauen, ob die Auffälligkeit deines Fokus-Keywords ausreicht oder nicht.
Eine weitere wichtige Teil einer Website Analyse neben der Auffälligkeit des Fokus-Keywords ist die WDF*IDF-Analyse. Damit schaust du, ob du das Hauptthema der Website nicht nur in der Tiefe sondern auch in der Breite gut abbildest. Eine gute WDF*IDF Analyse hat zum Beispiel das Tool Seobility. Denke daran, dass Google versucht die Webseite möglichst aus Nutzersicht zu beurteilen. Daher spielt die Themenbreite auch eine wichtige Rolle bei der Einschätzung der Content-Qualität.
Optimiere deine Website nicht nur für Google, sondern erst für den Nutzer und dann schaust, was du noch machen musst, um auch Google das Thema klar zu machen. Aber Google wird immer besser darin, eine Webseite qualitativ einzuschätzen.
Hochwertiger Content ist grundlegend für eine hohe Sichtbarkeit. Sie sollte den Kern einer nachhaltig wirksamen Suchmaschinenoptimierung bilden. Dann kannst du mit Analyse-Tools noch die weiteren relevanten OnPage- und Offpage-Faktoren durchprüfen und optimieren. OnPage bezeichnet dabei alle Faktoren auf der Webseite und die Offpage-Optimierung bezieht sich auf Faktoren außerhalb der Website wie den Linkaufbau.
Wichtige OnPage-Faktoren sind die interne Verlinkung und eine hohe technische Qualität der Website. Dazu gehört auch das Thema Performance. Die Ladezeit sollte kurz sein. Das kannst du mit dem Tool Pagespeed-Insight überprüfen. Ein wichtiger Begriff sind hier die sogenannten Web Vitals. Das sind Messkriterien, die zeigen wie lange zum Beispiel das größte Element deiner Homepage braucht bis es geladen und angezeigt wird.
Zum Abschluss gilt es natürlich zu überprüfen, ob deine Website auf alle gängigen Geräten und Browsern gut angezeigt wird. Dazu macht es Sinn die Webseiten von mehreren Personen durchtesten zu lassen. Es gibt auch Tools, die die Anzeige simulieren. Es geht aber nichts über einen umfassenden Test mit Nutzern.