Web Content Accessibility Guidelines (WCAG): Eine kurze Übersicht

Du möchtest, dass deine Website für alle Nutzer gleichermaßen zugänglich ist? Dann solltest du dich mit den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) vertraut machen. Diese Richtlinien wurden vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt, um Webinhalte für Menschen mit Behinderungen besser nutzbar zu machen.

Die WCAG basieren auf vier Grundprinzipien, die als POUR-Prinzipien bekannt sind:

  • Wahrnehmbar (Perceivable)
  • Bedienbar (Operable)
  • Verständlich (Understandable)
  • Robust (Robust)

Lass uns diese Prinzipien und die dazugehörigen Richtlinien genauer betrachten:

Wahrnehmbar

Dieses Prinzip besagt, dass Informationen und Benutzeroberflächen so präsentiert werden müssen, dass sie von allen Nutzern wahrgenommen werden können. Dazu gehören folgende Richtlinien:

  • Stelle Textalternativen für Nicht-Text-Inhalte bereit
  • Biete Alternativen für zeitbasierte Medien an
  • Gestalte Inhalte so, dass sie auf verschiedene Arten dargestellt werden können
  • Mache es Nutzern leichter, Inhalte zu sehen und zu hören

Bedienbar

Alle Elemente der Benutzeroberfläche und der Navigation müssen bedienbar sein. Die Richtlinien hierfür sind:

  • Stelle sicher, dass alle Funktionen über die Tastatur verfügbar sind
  • Gib Nutzern ausreichend Zeit, Inhalte zu lesen und zu benutzen
  • Gestalte Inhalte so, dass sie keine Anfälle oder physische Reaktionen auslösen
  • Stelle Möglichkeiten zur Navigation und zum Auffinden von Inhalten bereit

Verständlich

Informationen und die Bedienung der Benutzeroberfläche müssen verständlich sein. Folgende Richtlinien helfen dabei:

  • Mache Textinhalte lesbar und verständlich
  • Gestalte Webseiten so, dass sie vorhersehbar erscheinen und funktionieren
  • Hilf Nutzern, Fehler zu vermeiden und zu korrigieren

Robust

Inhalte müssen so robust sein, dass sie von einer Vielzahl von User Agents, einschließlich assistiver Technologien, zuverlässig interpretiert werden können. Die Richtlinie hierzu lautet:

  • Maximiere die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen User Agents, einschließlich assistiver Technologien

Jede dieser Richtlinien enthält spezifische Erfolgskriterien, die in drei Konformitätsstufen unterteilt sind: A (niedrigste), AA und AAA (höchste).

Indem du diese Richtlinien befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Website für ein möglichst breites Publikum zugänglich ist. Das verbessert nicht nur die Nutzererfahrung für Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern wird auch die allgemeine Benutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung deiner Website verbessern.

Aber denke daran: Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Überprüfe deine Website regelmäßig und passe sie an neue Standards und Technologien an.