Dieses WCAG-Kriterium verlangt, dass alle Funktionen, die durch Bewegung ausgelöst werden (z. B. Schütteln oder Neigen des Geräts, Gesten, oder Bewegungssensoren) nicht ausschließlich über diese Bewegungen bedient werden dürfen. Es muss immer eine alternative Möglichkeit geben, z. B. über sichtbare Steuerelemente oder Tasten, damit Menschen, die diese Bewegungen nicht durchführen können, gleichwertig alle Funktionen nutzen können. Außerdem soll es möglich sein, die Bewegungserkennung zu deaktivieren, um versehentliche Auslösungen zu vermeiden.
Tipps und Infos zur Umsetzung des WCAG-Kriteriums 2.5.4
Hier kommen von uns noch ein paar Tipps und Infos zur Umsetzung des WCAG-Kriteriums 2.5.4:
- Biete einfache Bedienelemente (Buttons, Schaltflächen, Menüeinträge etc.) zusätzlich zu Bewegungssteuerungen an, die dieselbe Funktion erfüllen.
- Sorge dafür, dass der Nutzer eine Möglichkeit hat, Bewegungssteuerung abzuschalten, damit unbeabsichtigte Auslösungen vermieden werden.
- Prüfe, ob die Bewegung wirklich wesentlich ist; also ob ohne Bewegung die Funktion unbrauchbar wäre. Nur wenn sie wirklich wesentlich ist, kann man auf alternative Steuerung verzichten.
- Teste auf unterschiedlichen Geräten und in unterschiedlichen Kontexten (z. B. bei statisch befestigten Geräten, Geräten mit eingeschränkter Beweglichkeit), ob Bewegungserkennung zuverlässig funktioniert bzw. wie sie umgangen werden kann.
- Dokumentiere und kommuniziere klar, dass es eine Alternative gibt und wie man sie nutzt – Nutzer müssen wissen, wie sie bewegungsbasierte Eingaben vermeiden können.
Bei Fragen beraten wir dich gerne. Mehr Infos zu diesem Kriterium findest du auch auf der folgenden englischen WAI-Seite zum WCAG-Kriterium 2.5.4 Auslösen durch Bewegung.