Nutzergruppe: Menschen mit Seheinschränkung

Die Form der Seheinschränkung kann sehr unterschiedlich sein. Oft müssen aber Benutzer mit Seheinschränkung Inhaltselemente vergrößern, um sie erkennen zu können. Zur Vergrößerung auf der Website können Benutzer unterschiedliche Hilfsmittel wie eine Bildschirmlupe, ein Display-Vergrößerer, ein Vergrößerungsprogramm oder eine Zoom-Funktion (z.B. des Browsers) nutzen. Es kann auch sein, dass Benutzer mit Seheinschränkung einen Screenreader verwenden und sich Inhalte anhören.

Typische Frustrationspunkte bei der Website-Bedienung

Wichtige Informationen in visuellen Elementen wie Bilder oder Grafiken lassen sich in vergrößerter Darstellung oft nicht mehr erkennen. Besonders frustrierend ist auch, wenn die Website das Zoomen nicht zulässt oder mit der Tastatur schwer zu bedienen ist. Gerade wenn es keinen oder einen schlecht erkennbaren Tastaturfokus gibt, macht es die Navigation per Tastatur fast unmöglich. Da Inhalte oft mit einem Zoom vergrößert werden, macht es die Bedienung erheblich schwerer, wenn die Webseite sich nicht der vergrößerten Darstellung anpasst und der Benutzer Inhalte horizontal scrollen muss. 

Anforderungen der Nutzergruppe an eine Website

Das Zoomen der Website darf nicht deaktiviert sein, damit zum Beispiel Bildschirmlupen und die Zoom-Funktion eingesetzt werden können. Die Webseite muss sich dabei der Darstellung flexibel anpassen (responsives Design), damit die Benutzer die Inhalte nicht horizontal scrollen müssen (Ausnahme sind z.B. komplexe Tabellen). Der Kontrast zwischen den Elementen (u.a. Textfarbe und Hintergrundfarbe) muss ausreichend sein. Das gilt auch für den Tastaturfokus und den Hover-Effekt bei interaktiven Elementen (z.B. Links). Beides muss gut erkennbar sein, da Menschen mit Seheinschränkung sowohl eine Tastatur oder eine Maus nutzen können. Auch wichtige Meldungen, die außerhalb des gezoomten Bereichs erscheinen und so nicht wahrgenommen werden können, sind ärgerlich.

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