Webdesign Agentur für digitale Barrierefreiheit
Beratung zu Webdesign und Barrierefreiheit
Barrierefreiheit kann ein zentraler Erfolgsfaktor für modernes Webdesign sein. Wir haben uns als Agentur darauf spezialisiert und beraten dich gerne.
Beratung zu Webdesign & digitale Barrierefreiheit
Barrierefreies Webdesign ist ein Erfolgsfaktor
Barrierefreies Webdesign ermöglicht nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung eine einfache Nutzung. In der Regel können alle Nutzer barrierefreie Webinhalte besser verstehen und bedienen. Dies wiederum führt zu einem deutlich besseren Nutzungserlebnis. Und das bestmögliche Nutzungserlebnis zu gestalten, ist heute die große Kunst im Webdesign. Lass dich dazu von uns beraten.
Barrierefreiheit führt in der Regel zu einem besseren Nutzungserlebnis für alle Nutzer.
Menschen mit Beeinträchtigung sind eine große Nutzergruppe und bilden so ein großes Kundenpotential.
Barrierefreiheit erfolgreich umzusetzen, ist eine komplexe Herausforderung, zahlt sich aber nachhaltig aus.
Online-Schulung: Was ist Barrierefreiheit?
In einer kurzen Online-Schulung erklärt Nils, unser Spezialist für UX & Accessibility, was Barrierefreiheit ist und warum sie für viele Nutzer so wichtig ist.
Video-Transkript: Was ist Barrierefreiheit?
Moin! Ich bin Nils von Hansolu, und ich möchte euch heute in ein paar Minuten erklären, was Barrierefreiheit eigentlich ist – und warum sie für uns alle wichtig ist.
Dazu schauen wir uns bestimmte Inhalte aus dem Web an und ich erkläre euch, worauf es ankommt und was Barrierefreiheit im Alltag bedeuten kann.
Was bedeutet Barrierefreiheit?
Zuerst: Barrierefreiheit ist ein ziemlich komplexes Thema. Aber keine Sorge – am Anfang geht es vor allem darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, worum es überhaupt geht.
Wir starten mit einem Blick auf das Behindertengleichstellungsgesetz – kurz BGG. Es wurde 2002 verabschiedet. Darin steht im §4, wie Barrierefreiheit definiert ist. Und das ist spannend: Früher dachte man oft, Menschen mit Behinderung müssen lernen, mit einer Umwelt voller Barrieren klarzukommen – durch Training oder Hilfsmittel.
Heute ist der Blick ein anderer: Nicht die Menschen sollen sich anpassen – sondern die Umwelt muss so gestaltet sein, dass alle sie nutzen können. Das ist ein riesiger Unterschied!
Wenn wir z. B. Webseiten oder Gebäude entwerfen und dabei nicht an Menschen mit Einschränkungen denken, dann bauen wir ungewollt Barrieren. Eine Website, die nur mit der Maus funktioniert, ist zum Beispiel für viele Menschen nicht nutzbar – etwa für blinde Nutzer oder Menschen mit motorischen Einschränkungen.
Barrierefreiheit betrifft alle
Barrierefreiheit heißt: Die Umwelt wird so gestaltet, dass Menschen ohne besondere Hilfe und ohne große Hürden teilnehmen können – egal ob beim Busfahren, beim Einkaufen oder im Internet.
Ein gutes Beispiel: Ein ebenerdiger Eingang oder ein Aufzug hilft nicht nur Menschen im Rollstuhl. Auch Menschen mit Kinderwagen, schweren Koffern oder einer Verletzung profitieren davon. Barrierefreiheit hilft also nicht nur „den anderen“ – sondern letztlich uns allen.
Wie viele Menschen betrifft das eigentlich?
Ein Blick in die Statistik: In Deutschland gibt es rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das sind knapp 10 % der Bevölkerung.
Bei den über 64-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 24,5 %! Und dazu kommen noch viele Menschen mit temporären oder situativen Einschränkungen. Zum Beispiel, wenn ich mir das Bein breche oder mit einem Kind auf dem Arm nur eine Hand frei habe. Auch dann ist eine barrierefreie Umgebung hilfreich.
Es geht also nicht um eine kleine Randgruppe – sondern um Millionen von Menschen. Und die Zahl wird durch den demografischen Wandel weiter steigen. Irgendwann sind wir vielleicht selbst auf Barrierefreiheit angewiesen.
Barrierefreiheit im Internet
Schauen wir uns nun die digitale Welt an. Auf der Website der Web Accessibility Initiative (WAI) findet ihr Geschichten von Nutzer*innen mit verschiedenen Beeinträchtigungen. Eine davon ist Ade – ein Reporter, der Webseiten mit der Tastatur und einem Joystick bedient.
Für Menschen wie Ade ist es entscheidend, dass Webseiten komplett mit der Tastatur nutzbar sind – ohne Maus. Das gilt übrigens auch für blinde Menschen, die mit Screenreadern arbeiten. Wenn eine Website das nicht bietet, ist sie schlicht nicht nutzbar.
Ein Test von Aktion Mensch und Google hat gezeigt: Nur 20 % der großen Online-Shops sind barrierefrei! Und der häufigste Mangel? Genau – die fehlende Tastaturbedienbarkeit.
Das ist frustrierend. Denn gerade Online-Shops bieten Menschen mit Behinderung viele Möglichkeiten zur Teilhabe – zum Beispiel selbstständig einkaufen zu können. Wenn das nicht geht, ist das ein echtes Problem.
Was sagt das Gesetz dazu?
Ab Juni 2025 gilt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Das verpflichtet auch private Unternehmen, barrierefreie digitale Angebote bereitzustellen – wie zum Beispiel Online-Shops. Es passiert also einiges – aber es gibt noch viel zu tun.
Ein kurzer Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen:
- BGG – Behindertengleichstellungsgesetz (seit 2002)
- BITV 2.0 – Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung
- EN 301 549 – Europäische Norm für digitale Barrierefreiheit
- WCAG – Web Content Accessibility Guidelines
Letztere sind internationaler Standard und definieren, was eine barrierefreie Website braucht. Es gibt drei Stufen: A, AA und AAA. Stufe AA gilt dabei als guter Standard – und ist gut dokumentiert und umsetzbar.
Mein Fazit:
Barrierefreiheit ist kein „Extra“, sondern ein Grundprinzip für Teilhabe. Sie betrifft uns alle – direkt oder indirekt.
Je mehr wir beim Gestalten unserer Umwelt auf unterschiedliche Bedürfnisse achten, desto fairer, inklusiver – und letztlich auch benutzerfreundlicher – wird sie.
Vielen Dank fürs Zuschauen!
Bis zum nächsten Mal – und tschüss!
Aktuelle Beiträge
In unserem Fachblog behandeln wir Themen rund um digitale Barrierefreiheit. Viel Spaß beim Stöbern und Lesen.
Barrierefreiheit Zertifizierung: Erfahrungsbericht zum CPACC
Nils erzählt im folgenden Video seine Erfahrungen zur CPACC-Zertifizierung im Jahr 2024:...
Barrierefreiheit im Web: Wichtige Begriffe kurz erklärt
Barrierefreiheit im Internet ist mehr als nur ein technischer Standard – sie ist ein...
Das Zwei-Sinne-Prinzip für die Gestaltung einer Website nutzen
Ein zentrales Prinzip, das bei der Gestaltung einer barrierefreien (digitalen) Umwelt hilft, ist...
Häufige Fragen an uns
Warum ist digitale Barrierefreiheit so wichtig?
Eine Barriere führt dazu, dass Menschen einen erschwerten oder keinen Zugang zu Informationen oder Diensten haben. Dadurch entsteht eine Nutzungssituation, in der es nur Verlierer gibt. Die Anbieter haben weniger Conversion (z.B. Produktkäufe) und die Besucher brechen frustriert ab.
Welche Vorteile bietet Barrierefreiheit im Web?
Ein Webangebot, das bereits in der Konzeption die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen berücksichtigt, hat in der Regel eine bessere Bedienbarkeit (Usability) und ist so für alle Besucher einfacher und intuitiver zu nutzen. Das ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Web.
Was macht eine Agentur für digitale Barrierefreiheit?
Digitale Barrierefreiheit ist eine komplexe Herausforderung, die sich nicht durch ein einmaliges Projekt bewältigen lässt. Es geht darum, nachhaltiges Verständnis im Unternehmen aufzubauen und einen laufenden Optimierungsprozess zu etablieren. Genau dabei kann eine Agentur für digitale Barrierefreiheit helfen.
Welche Kriterien gelten für digitale Barrierefreiheit?
Im Kern gilt für Webangebote der internationale Standard WCAG (Web Content Accessibility Guidelines). Es kann weitergehende Anforderungen geben; beispielsweise für Webseiten öffentlicher Träger aus der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0).